Theater Eisleben thematisiert Bauernkrieg vor 500 Jahren
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Im Theater Eisleben soll am demnächst der Bauernkrieg vor 500 Jahren im Fokus stehen. Das Theater ist nicht die einzige Kulturstätte, die das Ereignis näher in den Blick nimmt.
Eisleben (dpa/sa) - Bevor der erste Teil der Landesausstellung in Sachsen-Anhalt im Mai eröffnet wird, soll der Bauernkrieg auf der Bühne des Theaters in Eisleben schon Thema sein. Derzeit laufen die letzten Proben für das Stück "Haufen Uffruhr Fortschritt II", das am kommenden Freitag (22. März) Premiere feiert. In Anlehnung an das Werk von Werner Tübke soll ein Bauernkriegspanorama Grundlage der Inszenierung sein, für das Freiwillige Daten - unter anderem ein Foto von sich - spenden konnten. Das Panorama wird nach Angaben des Theaters mithilfe von Künstlicher Intelligenz zusammengesetzt.
Für die Inszenierung arbeitet das Theater Eisleben eigenen Angaben nach mit dem Künstlernetzwerk "cobratheater.cobra" und der Hochschule Merseburg zusammen. In den vergangenen zwei Jahren haben die Beteiligten demnach erforscht, was die Menschen heute noch mit dem Bauernkrieg vor 500 Jahren verbindet und damit das Panorama entstehen lassen. Neben einem Stück auf der großen Bühne des Theaters sollen im Rahmen der Inszenierung auch eine zweite, kleinere Bühne und die Garderoben des Theaters im Landkreis Mansfeld-Südharz eingebunden werden.
Auch die Landesausstellung widmet sich dem Bauernkrieg. In der interaktiven Mitmachausstellung "1525! Aufstand für Gerechtigkeyt" sollen Besucherinnen und Besucher ab Mai ebenfalls im Sterbehaus von Martin Luther (1483-1546) in Eisleben in das Jahr 1525 abtauchen und sich damit auf das Jubiläumsjahr 2025 einstimmen können. Sie stellt den bundesweiten Auftakt zum bundesweiten Gedenken an den Bauernkrieg dar, der vor 500 Jahren endete. Neben dem Krieg soll auch der Reformator Thomas Müntzer (1489-1525) im Fokus der Ausstellung stehen. Die Landesausstellung trägt den Titel "Gerechtigkeyt 1525" und ist an fünf verschiedenen Orten in Halle, Stolberg, Allstedt und Eisleben geplant. Beteiligt sind daran die Stiftung Luthergedenkstätten, die Kunststiftung, die Kulturstiftung sowie die Werkleitz Gesellschaft. Auch in anderen Bundesländern soll an den Bauernkrieg erinnert werden.