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Tarifstreit Stahlindustrie: IG Metall droht mit Eskalation
n-tv
Im Tarifstreit der Eisen- und Stahlindustrie wird jetzt auch über Arbeitszeit gesprochen. Von einer 32-Stunden-Woche wollen die Arbeitgeber zwar weiterhin nichts wissen. Flexiblere Arbeitszeiten halten sie aber für möglich - unter ganz bestimmten Bedingungen.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Im Tarifkonflikt der nordwestdeutschen und der ostdeutschen Stahlindustrie hat die IG Metall nach der dritten Verhandlungsrunde mit weitergehenden Arbeitskampfmaßnahmen gedroht. "Wenn die vierte Verhandlung am Montag scheitert, ist eine deutliche Eskalation in der Tarifrunde unausweichlich", sagte der Verhandlungsführer für die nordwestdeutsche Stahlindustrie, Knut Giesler, laut einer Mitteilung vom Donnerstagabend. "Wir werden mit weiteren Warnstreiks den Druck noch einmal erhöhen", sagte Dirk Schulze, Verhandlungsführer für die ostdeutsche Stahlindustrie. Die Stahl-Arbeitgeber schlagen der IG Metall einen "Transformationstarifvertrag zur Beschäftigungssicherung" vor.
Für die dritte Runde hatten sich die Tarifparteien am Donnerstag in kleinem Kreis in Düsseldorf getroffen. Vertreter der IG Metall aus dem Nordwesten und aus Ostdeutschland verhandelten dabei gemeinsam - wie schon bei der Auftaktrunde. Bei der vierten Runde soll wieder getrennt verhandelt werden: Am Montag für den Nordwesten und am Dienstag für den Osten.
Die IG Metall fordert unter anderem ein Lohnplus von 8,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Die Arbeitgeber hatten in der ersten Runde eine Erhöhung um 3,1 Prozent für 15 Monate angeboten. Die Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung hatten sie als "weder organisierbar noch finanzierbar" zurückgewiesen.
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