Taliban-Eklat bei UN-Vollversammlung – Heiko Maas gegen „Showeinlagen“
Frankfurter Rundschau
Die Vereinten Nationen (UN) rufen zur Vollversammlung nach New York. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) ist gegen eine Rede der Taliban.
+++ 17.59 Uhr: Die radikalislamistischen Taliban wollen vor der UN-Vollversammlung in New York sprechen. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat sich dagegen ausgesprochen. „Showeinlagen bei den Vereinten Nationen halte ich nicht für hilfreich“, sagte Maas am Mittwoch in New York.
„Ich finde es richtig, dass wir mit den Taliban sprechen. Dazu gibt es eine Vielzahl von Kanälen, die sich in den letzten Wochen herausgebildet haben“, sagte Heiko Maas. Wichtig wäre jetzt aber, dass die Taliban bei Fragen wie den Menschenrechten – insbesondere den Rechten von Frauen –, der Bildung einer inklusiven Regierung und der klaren Abgrenzung von terroristischen Gruppen „neben den schönen Worten endlich auch harte Fakten“ liefern.
„Davon wird abhängen, wie die Kommunikation mit den Taliban und der dortigen Regierung sich gestalten wird“, sagte Maas. „Eine Ansprache auf der Vollversammlung der Vereinten Nationen ist nach meiner Auffassung nicht das geeignete Gremium oder der geeignete Rahmen, um in der Sache wirklich weiterzukommen.“