
Streitfall Gams - Wie geht es mit dem Alpentier weiter?
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Wie stark Gamswild in den Alpen bejagt werden soll - diese Debatte gibt es seit Jahrzehnten. Nun kocht sie erneut hoch. Hintergrund ist nicht nur ein Gerichtsentscheid.
München (dpa/lby) - Ist die Gams in Gefahr? Oder ist die Gams eine Gefahr? Das Symboltier der Alpen beschäftigt Behörden, Naturschützer, Justiz und Jäger. In der Frage, ob die Gams in einigen Regionen Bayerns zum Schutz der Bergwälder ganzjährig gejagt werden soll, gibt es unterschiedliche Positionen: Die Bayerischen Staatsforsten setzen auf eine Aufhebung der Schonzeit. Dagegen haben der Bayerische Jagdverband (BJV) und der Verein Wildes Bayern zunächst erfolgreich geklagt. Vom Tisch ist das Thema damit nicht.
Hintergrund ist die seit vielen Jahren laufende Sanierung der sogenannten Schutzwälder in einigen Bereichen der Alpen. Als Schutzwälder gelten solche, die tiefer liegende Siedlungen, Infrastruktur und Landschaft vor Erosion, Muren- und Lawinenabgängen schützen sollen. Den Staatsforsten zufolge dienen etwa 60 Prozent der Gebirgswaldflächen als Schutzwald.
Einige der Schutzwälder könnten ihre Funktion aber aufgrund von Nutzung, Klimawandel oder Verbiss nicht mehr erfüllen. Deswegen laufen auf rund 10.000 Hektar Schutzwaldfläche Sanierungsmaßnahmen: Es werden Bäume gepflanzt, die in 30 bis 50 Jahren hochgewachsen sein sollen. Deren junge Triebe seien jedoch für das Gamswild "besonders wohlschmeckend", so ein Sprecher der Staatsforsten. Insofern richteten die Tiere große Schäden an.

Das BSW scheitert knapp am Einzug in den Bundestag. Die Partei macht mehrere Zählfehler geltend und klagt in Karlsruhe. Die Bundesverfassungsrichter weisen die Anträge allesamt ab. Im Kern urteilt es, dass das Wahlprüfungsverfahren nicht angetastet wird. Dies sieht rechtliche Schritte zu einem späteren Zeitpunkt vor.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.