
Stiftung Obdachlosenhilfe Bayern registriert mehr Bedürftige
n-tv
Kalt und frostig ist es in weiten Teilen Bayerns - für Obdachlose kann das lebensbedrohlich sein. Die Städte im Freistaat halten Unterkünfte und weitere Hilfsangebote für Betroffene bereit. Einige berichten von einem Anstieg der Wohnungslosigkeit - auch wegen des Kriegs in der Ukraine.
München (dpa/lby) - Wohnungs- und Obdachlose in Bayern stehen vor einem harten Winter. Bei Anlaufstellen wie Wärmestuben oder Tafeln hätten sich zuletzt immer mehr Bedürftige gemeldet, sagte Verena Zillig, Geschäftsführerin der Stiftung Obdachlosenhilfe Bayern. Offenbar hänge das unter anderem mit der schwierigen wirtschaftlichen Lage und den enormen Preissteigerungen zusammen. Unter den Hilfesuchenden seien auch viele Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet seien. Allerdings sei noch unklar, ob die Zahl der Wohnungs- und Obdachlosen gestiegen sei, sagte Zillig.
Allgemein spricht man von Wohnungslosen, wenn Menschen keine eigene Wohnung besitzen oder mieten - dazu zählen auch solche, die beispielsweise in Gemeinschafts- oder Notunterkünften oder bei Freunden untergekommen sind. Als obdachlos bezeichnet man Menschen, die keinen festen Wohnsitz und keine Unterkunft haben und daher meist im öffentlichen Raum übernachten - etwa in Parks, U-Bahnstationen oder unter Brücken.
Wie Vera Zillig erklärt, verlieren Menschen häufig durch Miet- oder Energieschulden ihre Wohnung. Auch nach Trennungen, Krankheiten oder Gefängnisaufenthalten stehen demnach viele auf der Straße. Vor allem bei Frauen kamen häusliche Konflikte als Grund dazu.

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