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Steuerbetrug in Millionenhöhe: Was dem Trump-Imperium jetzt droht
Frankfurter Rundschau
Nach jahrelangen Untersuchungen liegt die erste Anklage gegen Donald Trumps Familienunternehmen auf dem Tisch. Persönlich wird Trump nicht belangt - erst einmal.
New York – Donald Trump hatte am Mittwochabend wieder mal einen großen Auftritt. Der frühere US-Präsident war bei seinem einstigen Haus- und Hofsender Fox News zu Gast und gab dort zu Protokoll, was er von den Untersuchungen gegen das familieneigene Unternehmen hält. „Alles Unsinn“, sagte Trump. „Die linksradikale New Yorker Staatsanwaltschaft verfolgt mich.“ So oder so ähnlich hatte er sich ja auch früher schon geäußert, diesmal wandelte er seine geliebte Formulierung von der „Hexenjagd“ nur etwas ab. Noch aber kann von einem Generalangriff auf Donald Trump nicht die Rede sein. Zwar erhob die Staatsanwaltschaft in New York am Donnerstag (01.07.2021) erstmals strafrechtliche Anklage gegen die Geschäftspraktiken der Trump-Organisation, doch Trump selbst ist davon nur indirekt betroffen. Seinem Konzern sowie dem Finanzchef Allen Weisselberg wird vorgeworfen, über mindestens 15 Jahre systematisch Steuern hinterzogen zu haben. Zu den insgesamt 15 Anklagepunkten gehören schwerer Diebstahl und Steuerbetrug. Im Fall von Weisselberg geht es um Abgaben auf Leistungen im Wert von mehr als 1,7 Millionen Dollar. Der 73-Jährige und die Trump-Organisation plädierten auf „nicht schuldig“. Der Zweck des Systems bestand laut Anklage darin, „Weisselberg und andere Führungskräfte der Trump-Organisation auf eine Art und Weise zu entschädigen, die nicht in den Büchern stand“. Große Teile des Einkommens, die die Begünstigten auf verschleierte Weise erhalten hätten, seien der Steuerbehörde nicht gemeldet worden. Dabei soll es sich unter anderem um Zahlungen für Apartments, Autos oder die Schulausbildung von Angehörigen gehandelt haben.More Related News