
Staudamm-Attacke bedroht Cherson-Front
n-tv
Russland beschießt zivile Einrichtungen im ukrainischen Hinterland. Ein massiver Luftschlag trifft den Staudamm bei Krywyj Rih, das Sperrwerk wird beschädigt. Die aufgestauten Wassermassen fluten das Tal des Inhulez - und bringt auch russische Truppen in Bedrängnis.
Der russische Angriff mit Marschflugkörpern gegen den Staudamm bei Krywyj Rih könnte sich als folgenschwerer Fehlschlag erweisen. Die Einschläge der russischen Geschosse in der Nacht auf Donnerstag haben ukrainischen Angaben zufolge Teile der Staumauer des Karatschuniwka-Stausees beschädigt. Die austretenden Wassermassen führten unterhalb des Sperrwerks im Tal des Inhulez zu Überflutungen. Die Flutwelle ließ den Pegel des Flusses Inhulez stark ansteigen.
Der Stausee liegt in unmittelbarer Nähe der 600.000 Einwohner zählenden Regionalmetropole Krywyj Rih und dient unter anderem der Trinkwasserversorgung. Der Damm, der das Wasser des Dnipro-Nebenflusses Inhulez aufstaut, ist eindeutig Bestandteil der zivilen Infrastruktur. Selbst die Straße, die über die Staumauer führt, hat offenkundig keine überregionale Bedeutung. Ein Bahn-Viadukt in der Nähe wurde bei dem Angriff anscheinend nicht beschädigt. Ein unmittelbarer militärischer Nutzen des Luftangriffs ist nicht erkennbar. Wollten die Strategen des Kreml gezielt die Versorgung der Großstadt Krywyj Rih zerstören?

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.