
SPD kommt an den Verhandlungstisch
n-tv
Die "Deutschland-Koalition" in Sachsen-Anhalt rückt in greifbare Nähe. Als dritte Partei stimmt die SPD Koalitionsverhandlungen mit CDU und FDP zu. Anders als Konservative und Liberale müssen sich die Sozialdemokraten stundenlang zu ihrem Ja durchringen.
CDU, SPD und FDP in Sachsen-Anhalt können ab kommender Woche über die Bildung der neuen Landesregierung verhandeln. Mit der SPD stimmte am Freitagabend die letzte der drei Parteien den Verhandlungen zu. Auf einem außerordentlichen Landesparteitag in Leuna votierten die Delegierten mehrheitlich für einen entsprechenden Antrag des Landesvorstandes. Der Entscheidung gingen stundenlange Debatten zum Pro und Contra einer möglichen Koalition mit Konservativen und Liberalen voraus. CDU und FDP hatten ihre Teilnahme bereits am Donnerstag in den Landesvorständen beschlossen. Anders als bei CDU und FDP, die bei der Landtagswahl am 6. Juni beide dazugewonnen hatten, hatte es bei der SPD nach dem mit 8,4 Prozent erneut schlechtesten Ergebnis ihrer Geschichte in Sachsen-Anhalt viele Vorbehalte gegen eine erneute Regierungsbeteiligung gegeben. Vor allem gegen eine Zusammenarbeit mit der FDP hatten sich in den vergangenen Tagen mehrere Sozialdemokraten ausgesprochen und davor gewarnt, dass die SPD in einer schwarz-rot-gelben Koalition eine neoliberale Wirtschaftspolitik mittragen müsse.
Das BSW scheitert knapp am Einzug in den Bundestag. Die Partei macht mehrere Zählfehler geltend und klagt in Karlsruhe. Die Bundesverfassungsrichter weisen die Anträge allesamt ab. Im Kern urteilt es, dass das Wahlprüfungsverfahren nicht angetastet wird. Dies sieht rechtliche Schritte zu einem späteren Zeitpunkt vor.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.