Shopping ohne 3G: Ansturm auf Geschäfte bleibt zunächst aus
n-tv
Jena/Erfurt (dpa/th) - Am ersten Shoppingwochenende ohne 3G-Regel haben Thüringer Einkaufscenter zunächst keinen Kundenansturm verzeichnen können. "Viele Leute wussten das noch gar nicht. Es wird Tage und Wochen dauern, dass sich der Effekt auch einstellt", sagte etwa der Centermanager der Goethe Galerie in Jena, Michael Holz, der Deutschen Presse-Agentur. Auch im Thüringen Park in Erfurt hieß es, der Samstag sei nicht unbedingt stärker gewesen als die vergangenen Tage. Das liege wohl auch daran, dass wegen der Ferien generell etwas mehr los sei.
In den Gera Arcaden seien zwar mehr Kunden als noch in Zeiten der 2G-Regelung, sagte eine Mitarbeiterin. Am Samstag habe sich der Zulauf aber auch wegen des Sturms in Grenzen gehalten. Ähnliches berichtete eine Mitarbeiterin des Einkaufszentrums Moses in Gotha.
In Thüringen sind am Freitag alle G-Regelungen im Einzelhandel weggefallen. Es kann also ohne Test, Impf- oder Genesenennachweis geshoppt werden. Der Thüringer Handelsverband hatte darauf erleichtert reagiert. Es sei eine "ganz wichtige Umsatzbremse genommen", hatte Hauptgeschäftsführer Knut Bernsen gesagt.
"Ich bezweifle, dass wir in drei Wochen wieder dort sind, wo wir vor der Pandemie waren", sagte Goethe-Galerie-Manager Holz. Auch nach dem Lockdown habe sich gezeigt, dass die Rückkehr zur Normalität sehr zäh sei. Es brauche Kampagnen für Innenstädte, um etwa die Kunden zurückzugewinnen, die zum Online-Handel abgewandert waren.