Selenskyj sieht Ukraine auf Siegeskurs
n-tv
Präsident Selenskyj verkündet einen Wendepunkt im Angriffskrieg gegen die Ukraine: Militärisch komme das russische Militär keinen Zentimeter voran. Nicht ganz so optimistisch sind westliche Beobachter: Nach der Pannenserie stehe die Kreml-Armee vor einem Neustart, heißt es in London und Washington.
Nach Angaben des Beraters des ukrainischen Präsidenten haben die russischen Truppen in den vergangenen 24 Stunden keinen Boden gutgemacht. "Unser Gegner wurde in praktisch allen Richtungen durch Luftangriffe, Raketenbeschuss und Angriffe vom Boden gestoppt", sagt Olexii Arestowytsch. Die ukrainischen Truppen hätten in der Hauptstadt Kiew und nahe Charkiw im Osten Gegenangriffe ausgeführt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, sein Land sei auf Siegeskurs. Die Ukraine habe im Krieg mit Russland einen "strategischen Wendepunkt" erreicht. Es brauche noch Zeit und Geduld, bis der Sieg erreicht sei, sagte Selenskyj in einer TV-Ansprache. "Es ist unmöglich zu sagen, wie viele Tage wir noch brauchen, um ukrainisches Land zu befreien. Aber wir können sagen, dass wir es schaffen werden." Die internationale Gemeinschaft forderte er auf, ihre Sanktionen gegen Russland zu verschärfen.
Nach britischer Einschätzung stellt Russland derzeit seine Truppen neu auf. In seinem aktuellen Lagebericht spricht das britische Verteidigungsministerium davon, dass Moskau wahrscheinlich einen "Reset" vorbereite, um in den kommenden Tagen eine neue Offensive zu starten. "Diese wird womöglich Operationen gegen die Hauptstadt Kiew beinhalten", heißt es in dem kurzen Bericht. Demnach ist der britische Geheimdienst nach wie vor überzeugt, dass Russland seine Ziele bisher nicht erreicht hat: "Russische Truppen machen weiterhin nur geringe Fortschritte."