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"Schockzustand" nach Stadion-Katastrophe
n-tv
Die Tragödie beim Fußballspiel in Indonesien ist eine der größten Stadionkatastrophen der Geschichte. Der Einsatz von Tränengas löst eine Massenpanik aus. FIFA-Boss Infantino spricht von "dunklen Stunden", der Papst schließt Indonesien in seine Gebete ein.
Tausende Menschen getrieben von Panik, um sie herum Aggression, Zerstörung und Tod, über allem ein Schleier aus Tränengas. Die erschütternden Szenen aus der Fußballarena im indonesischen Malang erinnerten an Bürgerkrieg - und führten zu einer der schwersten Stadionkatastrophen der Geschichte. Mindestens 125 Menschen starben bei der Tragödie am Samstag in der Provinz Ostjava, unter den Opfern befinden sich auch Kinder. 180 Personen wurden verletzt. Zunächst hatte es geheißen, dass es mehr als 170 Todesopfer gegeben habe, diese Zahl wurde inzwischen nach unten korrigiert.
"Ich bedauere dieses Unglück zutiefst und hoffe, dass diese Fußball-Tragödie die letzte unserer Zeit sein wird", sagte Indonesiens Präsident Joko Widodo während einer Fernsehansprache. Dabei versprach der Regierungschef "eine vollständige Untersuchung" der Vorfälle. Vom Fußballverband PSSI forderte Widodo verbesserte Sicherheitsvorkehrungen. Bis dies umgesetzt sei, sollten alle Spiele ausgesetzt werden.
Der Verband unterbrach daraufhin den Spielbetrieb in der ersten Liga zunächst für eine Woche. Dem gastgebenden Verein Arema FC wurde die Austragung von Heimspielen für den Rest der Saison untersagt. Zudem hat der Verband eine Untersuchungskommission eingesetzt, die der Polizei bei der Aufklärung der Katastrophe helfen soll. "Wir entschuldigen uns bei den Familien der Opfer und allen Beteiligten", sagte PSSI-Präsident Mochamad Iriawan.