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Schlotterbeck in BVB-Form, Gnabry versiebt Chancen
n-tv
Die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar beginnt für Deutschland mit dem schlimmsten Debakel seit dem WM-Aus bei der letzten Fußball-WM. Lange Zeit sieht es dabei für den Weltmeister von 2014 nicht schlecht aus. Dann verändert sich die Statik des Spiels. Die Mannschaft zerfällt. Unsere Einzelkritik:
Manuel Neuer: Stand in der ersten Halbzeit im Tor der deutschen Nationalmannschaft und trug die Kapitänsbinde. War vollkommen ohne Beschäftigung. Musste in der Drangphase der Japaner dann doch noch eingreifen. Einmal fuhr er seine Arme aus. Dann fuhr er wieder seine Arme aus, konnte den Schuss von Miniamino noch entschärfen, gegen Ritsu Doan war er beim 1:1 dann chancenlos. Gegen Takuma Asano war er beim 1:2 allerdings nicht ganz machtlos. Stürmte in der Schlussphase im gegnerischen Strafraum. Flog aber am Ball vorbei. Hätte sich das alles ganz anders vorgestellt.
Niklas Süle: Als Innenverteidiger von FC Bayern München zu Borussia Dortmund gewechselt, verkörpert Niklas Süle plötzlich die Hoffnung der Nation auf der Rechtsverteidiger-Position. Bundestrainer Hansi Flick hat ihn im Testspiel im Oman noch geschont, doch beim Auftaktspiel setzt er auf den 27-Jährigen. Der spielt beim BVB zuletzt solide. Wirkt immer wie ein Tipp-Kick-Männchen, ist jedoch etwas filigraner. Stand anders als Raum tief und schob in Ballbesitz in die Mitte. Da fühlt er sich ohnehin zu Hause, zeigte sich hin und wieder vorne. Sah beim 1:1 unglücklich aus.
Antonio Rüdiger: Der gebürtige Berliner ist der zentrale Mann im deutschen Defensivverbund. Ohne ihn geht wenig. Das zeigte er auch beim WM-Auftakt. Hintern räumte er alles ab, half seinen Kollegen Schlotterbeck und Süle in der Not. Nach vorne verlieh er dem Spiel erste Struktur, sorgte mit langen Diagonalpässen auf Raum für ein wenig Kultur, zeigte sich hin und wieder vorne und hatte in einem Sprintduell Zeit, die Beine in die Luft zu werfen. Ihm wird jetzt noch Arroganz vorgeworfen. Der Star von Real Madrid ist für die DFB-Elf überlebenswichtig, bekommt es alleine dann aber auch nicht hin.