Saudi-Arabien? Sergio Ramos wechselt lieber in die Heimat – Gänsehaut-Story hinter Sevilla-Wechsel
Frankfurter Rundschau
Sergio Ramos wechselt trotz hochdotierter Offerten anderer Klubs zum FC Sevilla. Seinen Jugendklub verließ der Verteidiger 2005 Richtung Madrid.
Sevilla – Der europäische Fußball wurde in diesem Sommer von den Investitionen der Klubs aus Saudi-Arabien geschockt. Zahlreiche Stars wie Neymar, Karim Benzema oder N´Golo Kanté folgten dem Ruf des Geldes und kehrten Europa den Rücken. Doch nicht alle Fußballer lassen sich von den schwindelerregenden Angeboten aus dem Golfstaat überzeugen. Denn die spanische Fußballikone Sergio Ramos kehrt nun nach 18 Jahren zum FC Sevilla zurück. Das verkündete der Klub am frühen Montagabend (4. September).
Wie die Mundo Deportivo schreibt, lehnte Sergio Ramos sowohl ein hoch dotiertes Angebot des türkischen Topvereines Galatasaray Istanbul ab als auch eine Offerte aus Saudi-Arabien, die dem Weltmeister von 2010 vorgelegt worden sein soll.
Der Wechsel des 37-Jährigen zum FC Sevilla ist nun ein bedeutender Gegenentwurf zu den aktuellen Transferentwicklungen im Weltfußball und weckt sicherlich nicht nur bei Anhängerinnen und Anhängern des andalusischen Klubs eine immer seltener gewordene fußballromantische Stimmung. Denn die Rückkehr des Abwehrbosses hat viele emotionale Komponenten.
Bei seiner Ankunft in Sevilla sagte Sergio Ramos: „Es ist ein besonderer Tag – das ist es immer, wenn man nach Hause zurückkehrt“, und fügte an: „Ich freue mich, so schnell wie möglich zurückzukommen und mitzumachen.“ Mit dem Wechsel nach Sevilla begleicht der frühere Kapitän der spanischen Nationalmannschaft laut eigener Aussagen eine „Schuld“ gegenüber seinem Vater, seinem Opa, dem FC Sevilla und seinem früheren Mitspieler Antonio Puerta, der 2007 nach einem Zusammenbruch auf dem Fußballplatz verstarb sowie „gegenüber vielen Dingen, die mir viel bedeutet haben. Es war an der Zeit.“
Zuletzt stand Ramos gemeinsam mit seinem früheren langjährigen Konkurrenten Lionel Messi bei PSG auf dem Feld. Sein Vertrag wurde allerdings nicht verlängert. Somit schließt sich der Spanier ohne Ablösesumme seinem Jugendklub an, dem er sich ursprünglich 1996 als Zehnjähriger bereits verschrieben hatte. (jsk)