S-Bahn-Strecke bei Schäftlarn nach Bergung weiter gesperrt
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Schäftlarn (dpa/lby) - Ungeachtet des Abschlusses der Bergungsarbeiten nach dem Zusammenstoß zweier S-Bahnen bei Schäftlarn bleibt die Strecke vorerst gesperrt. Die Bahn geht davon aus, dass die Strecke noch über den Verlauf der kommenden Woche nicht befahrbar sein wird. Zunächst müssen mögliche Schäden an der Infrastruktur und an den Oberleitungen untersucht und gegebenenfalls beseitigt werden, wie die Deutsche Bahn am Samstag mitteilte.
Eine der beiden kollidierten S-Bahnen war als Ganzes schon am Donnerstag abgeschleppt worden. Die letzten Zugteile der anderen S-Bahn wurden am Freitag in den Bahnhof Ebenhausen-Schäftlarn gezogen. Ein Teil des zweiten Zuges war bei dem Unfall so stark beschädigt worden, dass ihn ein Kran vom Gleis hob und auf der benachbarten Bundesstraße 11 absetzte.
Bei dem Zusammenstoß der beiden S-Bahnen am Montagnachmittag wurden auf eingleisiger Strecke ein Mann getötet und 18 Menschen verletzt, sechs von ihnen schwer. Rettungskräfte rückten mit rund 800 Helfern zu einem Großeinsatz aus. Ursache könnte das Überfahren eines Haltesignals gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft erklärte jedoch, es sei zu früh, um beurteilen zu können, ob es sich um menschliches Versagen oder um einen technischen Defekt gehandelt hatte.