Südkoreas Präsident sagt Japan-Reise ab – „Inakzeptable“ Bemerkung eines Diplomaten
Frankfurter Rundschau
Südkoreas Präsident wird nicht wie geplant bei der Eröffnungsfeier von Olympia 2021 in Tokio dabei sein. Ein japanischer Diplomat hat sich im Ton vergriffen.
Seoul/Tokio - Eigentlich wollten Japan und Südkorea die Eröffnung der Olympischen Spiele 2021 in Tokio nutzen, um etwas näher zusammenzurücken. Geplant war das erste Treffen zwischen Südkoreas Präsident Moon Jae-in und dem japanischen Premierminister Yoshihide Suga – doch Moon Jae-in hat die Reise nun abgesagt. Grund dafür soll laut der Nachrichtenagentur Reuters ein am Freitag (16.07.2021) erschienener Bericht über die Äußerung eines japanischen Diplomaten in der Botschaft in Seoul gewesen sein. Demnach soll er gesagt haben, Moon habe „masturbiert“ während er seine Anstrengungen zur Verbesserung der Beziehung der beiden Länder beschrieben hätte. Am Montag (19.07.2021) folgte dann die Antwort der Südkoreaner: „Präsident Moon hat sich entschieden, nicht nach Japan zu reisen“, sagte sein Pressesprecher in einem Meeting. Beide Seiten hätten Wege gefunden, die Grenzen der Geschichte zu überschreiten aber keine abschließende Einigung gefunden. „Die Diskussionen verliefen friedlich und machten einen beträchtlichen Fortschritt, aber es war noch nicht weit genug, um es als Resultat zu bezeichnen. Wir haben nun andere Umstände berücksichtigt“, sagte Park, ohne es weiter auszuführen. Der japanische Premierminister Yoshihide Suga wollte Moons Entscheidung, nicht zu der Eröffnung der Olympischen Spiele 2021 in Tokio zu kommen, nicht kommentieren, nannte die Anmerkung des japanischen Diplomaten aber „unangebracht“. Moons Büro sagte, er sei nach dem „inakzeptablen“ Kommentar skeptisch gegenüber seiner potenziellen Reise geworden. Er werde stattdessen am Freitag (23.07.2021) den Kulturminister Südkoreas zu den Feierlichkeiten nach Tokio schicken und wünsche den Japanern sichere und erfolgreiche Olympische Spiele.More Related News