Söder keilt gegen Grüne - Buhrufe nach Angriff auf AfD
n-tv
In Bayern ist eine Kabarettistin Mitorganisatorin einer Demo gegen das geplante Heizungsgesetz. Ministerpräsident Söder lässt sich die Gelegenheit nicht entgehen. Seine Abgrenzungsversuche zur AfD sorgen für Buhrufe von Anhängern des Rechtspopulisten. Die Organisatoren müssen eingreifen.
Mehrere Tausend Menschen haben in Erding bei München gegen das von der Bundesregierung geplante Heizungsgesetz demonstriert. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder nutzte die Kundgebung als einer der Hauptredner zu Attacken auf die Ampel-Parteien - wurde allerdings zu Beginn seiner Rede selber heftig ausgebuht, offenkundig unter anderem von AfD-Anhängern. "Die bürgerliche Mitte hat nichts mit AfD, hat nichts mit Anti-Demokraten zu tun", rief Söder diesen zu. Die Kabarettistin Monika Gruber, die die Kundgebung mit organisiert und offenbar maßgeblich für den großen Zulauf gesorgt hatte, musste zu Beginn mehrfach um Ruhe bitten.
Man sage Ja zum Klimaschutz, "aber Nein zu diesem Heizungsgesetz", sagte Söder. Klimaschutz müsse gemeinsam mit den Bürgern vorangetrieben werden und nicht gegen sie. Der CSU-Chef attackierte mehrfach insbesondere die Grünen, er wandte sich strikt gegen eine vermeintliche "zwanghafte Veganisierung" und "zwanghaftes Gendern".
Die Polizei sprach zunächst von mehreren Tausend Teilnehmern, Gruber von 6000 bis 8000 Menschen. Als Redner waren auch Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und FDP-Landeschef Martin Hagen erwartet. Zudem unterstützen mehrere Verbände die Kundgebung. Die AfD wollte auch einen Redner schicken, was ihr nach eigenen Angaben aber verwehrt wurde - nun lud sie parallel zu einer eigenen, kleinen Kundgebung in direkter Nähe.