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Russland setzt in der Ukraine zunehmend auf Terror
n-tv
Bis zu 40 Prozent seiner Einheiten soll Russland seit dem Überfall auf die Ukraine verloren haben - behauptet der Generalstab in Kiew. Gut möglich, dass das übertrieben ist. Doch Russland geht zunehmend brutal gegen die Zivilbevölkerung vor. Experte Masala sieht Anzeichen für einen Vernichtungskrieg.
Mit zunehmender Brutalität gehen die russischen Truppen in der Ukraine vor. Fast täglich gibt es Berichte über bombardierte Wohngebiete und zivile Einrichtungen wie Krankenhäuser. Bereits vor Tagen sprach daher der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von "blankem Terror von erfahrenen Terroristen".
Allein die Meldungen der vergangenen Stunden sprechen eine eindeutige Sprache - bei aller Vorsicht angesichts schwer überprüfbarer Angaben. So soll Russland die Stadt Saporischschja angegriffen haben, die bisher als Zufluchtsort für Menschen aus dem belagerten Mariupol galt. "Erstmals sind zivile Objekte in Saporischschja angegriffen worden", schrieb Gouverneur Alexander Staruch bei Telegram. Die Raketen seien unter anderem auf einem Bahnhofsgelände eingeschlagen, es sei niemand getötet worden.
In Mariupol harren derweil nach Angaben von Hilfsorganisationen rund 400.000 Menschen ohne fließendes Wasser oder Heizung aus, die Lebensmittel werden knapp. Am Dienstag gelang nach ukrainischen Angaben rund 20.000 Menschen die Flucht aus der belagerten Stadt - nach Saporischschja. Laut der ukrainischen Vize-Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk nahmen russische Truppen zudem ein Krankenhaus in der Stadt ein und halten dort 400 Patienten und Mitarbeiter als Geiseln. Von russischer Seite gibt es dazu bisher keine Stellungnahme.