Russische Ikone fliegt aus FIS-Vorstand
n-tv
Der Ski-Weltverband FIS hat auf seinem Kongress in Mailand einen neuen Vorstand gewählt. Große Verliererin ist die russische Langlaufchefin Yelena Välbe, die ihren Posten verliert und mit einem desaströsen Wahlergebnis abgestraft wird. In Russland sorgt das für Ärger.
Dass sich die russische Langlauf-Ikone Yelena Välbe überhaupt zur Wiederwahl in den FIS-Vorstand stellen durfte, sorgte schon Wochen vor dem Kongress des Ski-Weltverbands in Mailand für ein gewaltiges Echo. Die meisten großen Nationen forderten einen Ausschluss der Russin, die nach dem Kriegsbeginn in der Ukraine mehrfach mit teils skandalösen Aussagen für Schlagzeilen sorgte und unter anderem die norwegischen Verantwortlichen öffentlich attackierte.
In dieser Woche bekam die dreifache Olympiasiegerin und 13-malige WM-Goldmedaillengewinnerin die Quittung für ihr höchst umstrittenes Verhalten. Välbe war eine von 23 Kandidaten, mit den wenigsten Stimmen verpasste sie ihren erneuten Einzug in das Gremium. Das sorgte vor allem in Russland für Aufregung.
"Diese Entscheidung ist ein Skandal", schrieb Langlauf-Experte Vladimir Ivanov in seiner "Express"-Kolumne. Im Interview mit der norwegischen Zeitung "Verdens Gang" führte er aus: "Es ist wichtig, dass die großen Nationen wie Schweden, Finnland, Norwegen und Russland die Entscheidungen treffen. Von dort kommt das Geld und die besten Athleten. Es ist falsch, dass die Zukunft des Sports von Nationen bestimmt wird, die nicht in der Position sind." Er wisse, dass die politische Situation im Moment "schwierig" ist, erklärte Ivanov: "Aber IOC-Präsident Thomas Bach hat gesagt, dass es falsch ist, Entscheidungen einzig und allein aufgrund der Herkunft zu treffen."
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