Reiter fordert strenge Kontrollen für E-Scooter
n-tv
München (dpa/lby) - Nach dem beschlossenen Verbot von E-Scootern in Paris hat Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) in der Landeshauptstadt vor ähnlichen Konsequenzen gewarnt. Er sei "Paris dankbar für diese Kritik und hoffe sehr, dass alle Nutzer und Nutzerinnen von E-Scootern endlich erkennen, wie wichtig ein rücksichtsvoller Umgang ist und dass es von ihnen abhängt, ob die E-Scooter in München eine Zukunft haben oder nicht", teilte Reiter am Montag in München mit. Er erwarte von den Anbietern schärfere Kontrollen und kreative Ideen, für mehr Sicherheit.
In der französischen Hauptstadt hatten sich am Sonntag in einer Bürgerbefragung 89 Prozent der Bewohner für ein Verbot ab September ausgesprochen. An dem Votum beteiligten sich jedoch nur 7,46 Prozent der 1,3 Millionen Wahlberechtigten.
"Auch wenn die Wahlbeteiligung nicht sehr hoch war, die Entscheidung der Pariserinnen und Pariser ist eindeutig und überrascht mich nicht wirklich", sagte Reiter. Ihn würden jeden Tag Beschwerden über gefährlich geparkte E-Scooter und E-Scooterfahrer, die damit auf dem Gehweg oder in den Fußgängerzonen unterwegs seien, erreichen. "Gerade die oft quer über den Gehsteig geparkten E-Scooter sind ein gefährliches Hindernis für viele - vor allem für sehbehinderte Menschen sind sie eine echte Gefahr und haben schon zu schweren Unfällen geführt."
Reiter hoffe sehr, dass die Pariser Entscheidung ein Weckruf für Nutzer von E-Scootern und für Anbieter sei. "Wir haben in München mit den Anbietern Rahmenbedingungen vereinbart und vor allem in der Altstadt eigene Abstellflächen für E-Scooter geschaffen - also bitte auch nur hier abstellen", sagte er. Wo es keine eigenen Parkplätze gebe, sei dringend mehr Rücksichtnahme beim Abstellen geboten.