Regierung will Meldedaten zu Covid-Patienten verbessern
n-tv
Stuttgart (dpa/lsw) - Die Landesregierung sieht Verbesserungsbedarf beim Meldeverfahren zu den Zahlen von Covid-Patienten in Kliniken. Die Auslastung des Gesundheitssystems sowie die noch vorhandenen Kapazitäten ließen sich mit der derzeit ausgewiesenen Hospitalisierungsinzidenz nicht ausreichend gut ableiten, teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Freitag mit. Das Ministerium setze sich deshalb beim Bund dafür ein, Meldungen zu Klinikeinweisung von Corona-Patienten beim Robert Koch-Institut zu verbessern.
Die Hospitalisierungsinzidenz gibt die Zahl der Corona-Infizierten pro 100.000 Einwohner an, die in einer Woche in eine Klinik eingewiesen wurden. Die aktuelle Zahl der Klinikeinweisungen von Covid-Patienten liegt in der Regel aber höher als von der Hospitalisierungsinzidenz ausgewiesen. Durch einen Meldeverzug liegen die vollständigen Werte oft erst ein bis zwei Wochen später vor.
Gut geeignet, um die Auslastung der Kliniken zu erfassen, sei laut Ministerium dagegen die Zahl der Intensivpatienten. Bei diesem Indikator habe man die Kalkulation bewusst so angesetzt, dass man in den Kliniken nicht hinterherhänge, so die Sprecherin.