
"Röttgen und ich werden nicht als Team gehen"
n-tv
Ab heute können Interessierte ihre Kandidatur für den CDU-Vorsitz erklären. Der Politiker Norbert Röttgen gilt als einer der Aspiranten. Im vergangenen Jahr kandidierte er gemeinsam mit der rheinland-pfälzischen Landespolitikerin Ellen Demuth im Team, die seine Chefstrategin geworden wäre. In diesem Jahr gäbe es kein Gespann Röttgen/Demuth. Mit ntv.de spricht die 39-Jährige über die Lage der CDU und warum sie nicht mehr im Team Röttgen ist.
ntv.de: Frau Demuth, die CDU sucht zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren eine neue Führung. Den scheidenden Vorsitzenden Armin Laschet haben Sie öffentlich zum Rücktritt aufgefordert. Woher kommt diese Lust, die Partei in eine Personaldebatte nach der anderen zu stürzen?
Ellen Demuth: Mir geht es um die CDU, nicht um Personaldebatten. Die Wechsel im Vorsitz meiner Partei zeigen ja, dass wir schon länger unsere innere Mitte suchen. Ich habe mir von Herzen gewünscht, dass die CDU die Bundestagswahl gewinnt. Dann wäre diese Debatte unnötig. Aber wir waren im Wahlkampf blass und konnten weder personell noch inhaltlich punkten. Mit der Niederlage haben die Wählerinnen und Wähler der CDU eine Neuausrichtung verordnet. Ich bin Armin Laschet dankbar, dass er die Verantwortung übernommen und den anstehenden Prozess gut strukturiert hat. Damit ist der Weg für einen Neuanfang frei.