
Pyro-Chaos und Platzverweis bei Unions Premierensieg
n-tv
Eine halbe Stunde lang ist nicht klar, ob der 1. FC Union sein Spiel in der Europa League überhaupt zu Ende bringen kann. Wegen Pyro-Eskalationen auf der Tribüne ist die Partie unterbrochen. Doch dann holt der Fußball-Bundesligist den ersten Sieg in der Gruppenphase – zu zehnt.
Überschattet von einem Beinahe-Abbruch hat Union Berlin im dritten Anlauf auch in der Europa League in den Bundesliga-Modus geschaltet - trotz einer Halbzeit in Unterzahl. Dank einer couragierten Auswärtsleistung verdiente sich der Überraschungsspitzenreiter seine ersten drei Punkte in der Geschichte des Wettbewerbs. Beim schwedischen Rekordmeister Malmö FF gewann das zuvor punktlose Team von Trainer Urs Fischer 1:0 (0:0).
Um ein Haar hätte sich Union den so wichtigen Erfolg im Kampf um das Weiterkommen in der Gruppe D aber selbst verbaut. Mehrere Feuerwerkskörper aus dem Gästeblock sorgten für eine fast halbstündige Unterbrechung, es drohte der Abbruch. Kurz nach dem Wiederanpfiff erzielte Sheraldo Becker (68.) den goldenen Treffer. Mittelfeldspieler Andras Schäfer hatte Union durch seinen Platzverweis nach einer Notbremse (45.+1) geschwächt. Schon am kommenden Donnerstag steht das Rückspiel an.
Im Anschluss an die erste Bundesliga-Saisonniederlage in Frankfurt (0:2) hatten bei Union drei Coronafälle für Aufsehen gesorgt, unter anderem war Fischer betroffen. Erst am Donnerstag reiste der Schweizer freigetestet nach Schweden.

Im Skandal um manipulierte Anzüge bei der Nordisch-WM sind fünf Mitglieder des norwegischen Teams vom Weltverband Fis vorläufig gesperrt worden. Darunter sind die Top-Athleten Marius Lindvik und Johann Andre Forfang sowie Teamtrainer Magnus Brevig, der Assistenztrainer Thomas Lobben und der Servicemitarbeiter Adrian Livelten. Gegen sie wird wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung an Ausrüstungsmanipulationen beim Großschanzenspringen der Herren am vergangenen Samstag ermittelt.

Sechs Goldmedaillen holt Markus Eisenbichler bei Weltmeisterschaften, den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst er nur knapp. Doch die vergangenen Jahre laufen für den einstigen deutschen Vorzeige-Skispringer bitter. Nun beendet der Bayer seine Karriere - und kehrt noch einmal auf die große Bühne zurück.