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Putin und Lukaschenkos Nervenkrieg: Mit Wirrwarr gegen den Westen
Frankfurter Rundschau
Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko führen zwischen dem Baltikum und dem Schwarzen Meer einen vielschichtigen Nervenkrieg.
Moskau/Minsk - Man müsse auf die Schwangeren und Kinder achten. „Sehr viele Frauen sind im achten oder neunten Monat schwanger“, sagt der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko. „Auch die Kinder dürfen wir nicht im Stich lassen, besonders die Kinder.“
Elf Tage nach dem Auftauchen Tausender, meist erwachsener und männlicher Migranten aus dem Irak und Syrien im polnisch-belarussischen Grenzgebiet ist die Schlacht um die EU-Außengrenze weiter im vollen Gange. Wer aber die belarussischen und russischen Staatsagenturen Belta und Sputnik verfolgt, gewinnt den Eindruck, vor den Stacheldrahtrollen an der polnischen Grenze seien vor allem Kinder gelandet, großäugig und hilflos.
In Propagandakriegen geraten Frauen und Kinder oft in die erste Reihe. Schon im März 2014, während des verdeckten russischen Einmarsches auf die Krim, warnte Wladimir Putin die ukrainischen Streitkräfte davor, auf eigene Zivilist:innen zu schießen, hinter denen sich russische Soldaten aufstellen würden. „Sollen sie doch versuchen, auf Frauen und Kinder zu schießen.“