
Putin könnte Austausch vorbereiten - kommt der Tiergarten-Mörder frei?
n-tv
Putin unterzeichnet sieben Geheimbefehle, aus russischen Kolonien verschwinden politische Häftlinge und ominöse Sonderflüge starten. Die Zeichen stehen auf einen baldigen Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen. Dabei geht es Putin wahrscheinlich wieder nur um einen Mann.
Seit mehreren Tagen verdichten sich die Hinweise darauf, dass ein Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen bevorsteht. Zentraler Indikator dafür ist das massenweise Verschwinden von politischen Häftlingen aus russischen Kolonien und Untersuchungshaftanstalten. Insgesamt werden seit dem 26. Juli acht Gefangene vermisst. Dies wurde von ihren Anwälten, Familien und Hilfsorganisationen bestätigt. Unter ihnen sind zwei ehemalige Mitarbeiterinnen von Alexej Nawalny, die Künstlerin Sascha Skochilenko, der Menschenrechtsaktivist Oleg Orlow, die prominenten Oppositionspolitiker Politiker Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Mursa, die Journalistin Maria Ponomarenko, sowie der wegen vermeintlichen "Hochverrats" verurteilte Deutsche Kevin Leak.
Zudem meldet der US-Sender Fox News, dass der in Russland inhaftierte US-Journalist Evan Gershkovich am 1. August bei einem Gefangenenaustausch freikommen soll. Noch im Laufe des Tages solle Gershkovich in die USA zurückkehren, berichtet Fox News und beruft sich dabei auf Informationen des "Wall Street Journal", für das Gershkovich arbeitet. Die russischen Inhaftierten und Gershkovich könnten gegen im Westen verurteilte russische Staatsbürger ausgetauscht werden, so die Vermutung.
Sieben Geheimbefehle, die Wladimir Putin am Donnerstag unterzeichnet hat, gelten als ein weiteres Zeichen für einen bevorstehenden Gefangenenaustausch. Es wird vermutet, es könnte sich um Begnadigungsbefehle handeln, wobei die Anzahl der Befehle nicht der Anzahl der begnadigten Personen gleichkommen muss, wie vergangenen Fälle zeigen. So hatte der Kreml-Chef im vergangenen März 52 inhaftierte Frauen begnadigt. Jeder entsprechende Befehl enthielt damals mehrere Namen.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.