
Putin bekommt Traktor und Melonen
n-tv
Es gab vermutlich angenehmere Jahre für Wladmir Putin seinen Geburtstag zu feiern. Nun begeht der russische Präsident seinen 70. in seiner Heimatstadt St. Petersburg. Und lässt sich von treuen Verbündeten beschenken.
Unter dem Eindruck des Kriegs in der Ukraine hat der russische Präsident Wladimir Putin seinen 70. Geburtstag im Kreis von Staatschefs früherer Sowjetrepubliken gefeiert. Nicht nur in der Ukraine, sondern auch in anderen früheren Sowjetrepubliken kochten Konflikte hoch, die gelöst werden müssten, sagte Putin im Konstantinpalast in St. Petersburg. Dort waren etwa der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev und der armenische Regierungschef Nikol Paschinjan bei einem "informellen Gipfel" der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten anwesend.
Armenien und Aserbaidschan sind verfeindet, führten zuletzt Krieg um die Konfliktregion Berg-Karabach im Südkaukasus. Zu seinem von ihm selbst im Februar begonnenen Angriffskrieg gegen die Ukraine sagte Putin, dass "dort tatsächlich tragische Ereignisse vor sich gehen". Bei dem russischen Einmarsch sind Hunderte Städte und Dörfer zerstört und Tausenden Menschen, darunter Hunderte Kinder, getötet worden.
Putin empfing auch den Machthaber von Belarus, Alexander Lukaschenko, der für die Angriffe auf die Ukraine etwa Militärbasen des Landes zur Verfügung stellt. Während Lukaschenko Putin zum runden Geburtstag einen Gutschein für einen Traktor aus heimischer Produktion in "Handmontage" überreichte und Tadschikistans Staatschef Emomali Rachmon Berge von Wasser- und Honigmelonen als Präsent mitbrachte, wurden Menschenrechtler aus Belarus, Russland und der Ukraine in Oslo als neue Friedensnobelpreisträger bekannt gegeben.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.