
Protassewitschs Vater: "Das ist totaler Irrsinn"
n-tv
Nachdem ein Video des inhaftierten oppositionellen Protassewitsch aufgetaucht ist, meldet sich sein Vater zu Wort. Er gehe davon aus, dass sein Sohn zu einem Schuldeingeständnis gezwungen worden sei. Er vermutet, dass seine Nase gebrochen worden ist. Dazu entdeckt er weitere Ungereimtheiten.
Der Vater des inhaftierten oppositionellen Journalisten Roman Protassewitsch äußert sich erstmals zu der Inhaftierung seines Sohnes in Belarus nach der erzwungenen Landung des Ryanair-Flugzeugs in Minsk. Er glaube, dass sein Sohn in einem Video, das online veröffentlicht wurde, zu einem Schuldeingeständnis durch Anwendung von Gewalt gezwungen worden sei. "Es ist möglich, dass seine Nase gebrochen ist, denn ihre Form ist anders und es ist eine Menge Make-up Puder darauf. Die ganze linke Seite seines Gesichts ist abgepudert", sagte Dsmitri Protassewitsch in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. "Es sind nicht seine Worte, es ist nicht seine Art wie er spricht. Er verhält sich sehr reserviert und man kann sehen, dass er nervös ist." Und es sei nicht seine Zigarettenschachtel auf dem Tisch - "die raucht er nicht." Daher denke er, dass sein Sohn zu der Aussage, er habe die Proteste in Belarus angestachelt, gezwungen wurde. "Mein Sohn kann nicht zugeben, die Massenunruhen verursacht zu haben, weil er so etwas einfach nicht getan hat." Die Inhaftierung seines Sohnes sei ein Akt der Vergeltung und soll Regierungskritikern zeigen: "Schaut, wozu wir in der Lage sind." "Das ist totaler Irrsinn, was hier passiert."More Related News