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Pforzheim gedenkt Bombardement vom 23. Februar 1945
n-tv
Rund 18.000 Menschen starben im Februar 1945 in Pforzheim bei einem Bombenangriff. Auch Jahrzehnte später halten die Menschen in der Stadt das Gedenken wach. Darunter sind auch Rechtsextreme.
Pforzheim (dpa/lsw) - Unter Corona-Bedingungen will Pforzheim am Mittwoch an den britischen Luftangriff im Zweiten Weltkrieg mit rund 18.000 Toten im Jahr 1945 erinnern. Für die Gedenkveranstaltung der Stadt auf dem Hauptfriedhof um 15.00 Uhr mit Oberbürgermeister Peter Boch (CDU) ist nur eine begrenzte Zahl an Teilnehmern und Teilnehmerinnen zugelassen, wie ein Stadtsprecher mitteilte. Via Livestream soll sie auf der städtischen Homepage zu sehen sein.
Das traditionelle abendliche "Lichtermeer" auf dem Marktplatz finde ebenfalls aufgrund der Pandemielage nicht in Präsenz statt. Stattdessen sollen Bürgerinnen und Bürger Kerzen an Fenstern, vor Türen oder im Garten aufzustellen, während von 19.50 Uhr bis 20.10 Uhr die Glocken der Pforzheimer Kirchen läuten. Im Internet können Menschen eine Erklärung unterzeichnen, die unter anderem "den Missbrauch der Erinnerung zur Verharmlosung von Verbrechen der nationalsozialistischen deutschen Gesellschaft" ablehnt.
Der 77. Jahrestag der Bombardierung ist auch wieder Anlass für Kundgebungen: Um 17.00 Uhr sind rund 200 Menschen für einen Aufzug der Initiative gegen Rechts angemeldet, wie der Stadtsprecher mitteilte. Eine weitere Demonstration ist eine halbe Stunde später mit etwa 200 erwarteten Teilnehmern am Hauptbahnhof geplant. Um 19.40 Uhr soll es wieder eine "Fackelmahnwache" aus dem rechten Spektrum auf dem Wartberg geben. Erwartet würden hier rund 50 Menschen.
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