Olympia 2021: Yusra Mardini zum zweiten Mal dabei – sechs Jahre nach Flucht im Boot
Frankfurter Rundschau
Yusra Mardini flüchtete aus Syrien. Jetzt startet sie bei Olympia 2021 zum zweiten Mal bei den Sommerspielen.
Tokio – Unter den vielen Booten, die während der Flüchtlingskrise in Griechenland ankamen, war auch das mit Yusra Mardini und ihrer Schwester. Als dieses Boot Motorprobleme bekam, sprangen die beiden syrischen Schwimmerinnen ins Meer, um vom Wasser aus zu helfen. Sie schafften es schließlich an die griechische Küste und konnten mit ihrem Einsatz weiteren Menschen helfen, dass rettende Ufer zu erreichen. In Berlin verfolgte Yusra Mardini ihren Sport, das Schwimmen, weiter. Sie nahm das Training wieder auf und schaffte es, Teil des ersten IOC Refugee Teams zu werden. Damit wurde sie für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro nominiert und konnte ihren Vorlauf über 100 Meter Schmetterling gewinnen. Zwar reichte ihre Zeit nicht aus, sich für die nächste Runde zu qualifizieren. Die Öffentlichkeit wurde aber aufmerksam auf die junge Frau und ihre Geschichte. Die Teilnahme an den Olympischen Spielen war für Mardini aber noch lange kein Grund sich auszuruhen. Sie trainierte weiter und startete bei den Weltmeisterschaften 2017 und 2019. Immer mit einem Ziel: Olympia 2020. Daraus wurde Olympia 2021, aber sie hat es geschafft. Zum zweiten Mal darf die Syrerin, die mittlerweile in Hamburg lebt und trainiert, für das Refugee Team des IOC starten. In einem Interview mit der dpa erzählt die 23-jährige von ihrem Traum, bei der Eröffnungsfeier die Fahne tragen zu dürfen.More Related News