
Offene Rechnungen an der Unimedizin führen zu Lieferstopp
n-tv
Die einzige Uniklinik in Rheinland-Pfalz kommt nicht aus den negativen Schlagzeilen. Jetzt geht es um nicht bezahlte Rechnungen von Lieferanten von Arzneimitteln, Medizinprodukten und Diagnostika.
Mainz (dpa/lrs) - Wegen offener Rechnungen haben einige Firmen Lieferungen von Medikamenten an die Mainzer Universitätsmedizin zwischenzeitlich gestoppt. Die Klinik bezifferte die offene Summe am Mittwoch auf rund 60 Millionen Euro und begründete dies mit Personalknappheit in der Buchhaltung aufgrund von Fachkräftemangel und akuten Ausfällen. "Die Versorgung der Patientinnen und Patienten der Universitätsmedizin Mainz (UM) war stets gewährleistet", heißt es in einer Mitteilung. Die Lieferungen seien auch wieder aufgenommen worden.
Mittlerweile würden externe Kräfte in der Buchhaltung eingesetzt. Zudem werde "der Gesamtprozesses von der Bestellung bis hin zur Bezahlung" analysiert werden. Auch das Gesundheitsministerium in Mainz bestätigt einen Rückstand in der Kreditorenbuchhaltung, weitere Details nennt es aber nicht. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
"Die Behauptung, dass die Universitätsmedizin Mainz in den vergangenen Monaten nicht mehr mit Medikamenten beliefert worden sei, ist falsch", heißt es in der Mitteilung. Zwar sei es aufgrund offener Rechnungen bei einigen Lieferanten von Arzneimitteln, Medizinprodukten und Diagnostika bei Neubestellungen zu einem Lieferstopp gekommen. "Jedoch bestand an der UM auch dank eines vorausschauenden Einkaufs und der Nutzung alternativer Lieferangebote in keiner Produktgruppe ein grundsätzlicher Versorgungsengpass."

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