
Neuer Sponsor macht Mercedes mächtig Ärger
n-tv
Ein kleines Logo auf dem Formel-1-Auto von Mercedes sorgt für großen Ärger. Denn der neue Sponsor Kingspan gilt als einer der Hauptverantwortlichen für einen verheerenden Brand in London, bei dem im Juni 2017 insgesamt 72 Menschen sterben. Wegen des neuen Vertrags meldet sich sogar die Politik zu Wort.
In Deutschland ist das Baustoffunternehmen Kingspan vermutlich kaum jemandem bekannt. In Großbritannien allerdings sorgt es für öffentliche und harsche Kritik, dass der Formel-1-Rennstall von Mercedes eine Partnerschaft mit der irischen Firma eingegangen ist. Beim Rennwochenende in Saudi-Arabien ist das Kingspan-Logo erstmals auf den Autos von Lewis Hamilton und Valtteri Bottas zu sehen, es findet sich seitlich an der Nase des Boliden. Erst in dieser Woche hatte das Werksteam des deutschen Autoherstellers Daimler den neuen Sponsor vorgestellt.
"Die Ankündigung Ihrer neuen Partnerschaft mit Kingspan ist wirklich schockierend", schreibt dazu die Interessengruppe Grenfell United, die Mercedes vorwirft, sich damit an einem System zu beteiligen, "das den Profit über das menschliche Leben stellt". Weiter heißt es in dem an Mercedes-Teamchef Toto Wolff adressierten offenen Brief: "Wir fordern Sie daher auf, dass Sie sich von Kingspan distanzieren." Sogar die britische Politik kommentierte das Sponsoring in Person von Michael Gove, Minister für Wohnungswesen: "Ich bin zutiefst enttäuscht." Mercedes hat sein Team-Hauptquartier in Brackley, nahe der Rennstrecke in Silverstone.

Im Skandal um manipulierte Anzüge bei der Nordisch-WM sind fünf Mitglieder des norwegischen Teams vom Weltverband Fis vorläufig gesperrt worden. Darunter sind die Top-Athleten Marius Lindvik und Johann Andre Forfang sowie Teamtrainer Magnus Brevig, der Assistenztrainer Thomas Lobben und der Servicemitarbeiter Adrian Livelten. Gegen sie wird wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung an Ausrüstungsmanipulationen beim Großschanzenspringen der Herren am vergangenen Samstag ermittelt.

Sechs Goldmedaillen holt Markus Eisenbichler bei Weltmeisterschaften, den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst er nur knapp. Doch die vergangenen Jahre laufen für den einstigen deutschen Vorzeige-Skispringer bitter. Nun beendet der Bayer seine Karriere - und kehrt noch einmal auf die große Bühne zurück.