
Naugarder Abendmahlskelch im Pommerschen Landesmuseum
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Der Kelch ist wertvoll und hunderte Jahre alt. Er erzählt nicht nur pommersche, sondern auch europäische Geschichte. Das Exponat ist künftig in Greifswald zu sehen.
Greifswald (dpa/mv) - Im Lichthof des Pommerschen Landesmuseums können Besucher künftig einen außergewöhnlichen liturgischen Gegenstand betrachten: den Naugarder Abendmahlskelch. Die Evangelisch-Lutherische Nordkirche stellte dem Museum das wertvolle Exponat als Dauerleihgabe zur Verfügung. Bischof Tilman Jeremias übergab den Kelch am Montag.
Es handelt sich um eine mittelalterliche Goldschmiedearbeit aus dem frühen 14. Jahrhundert. In den Wirren nach Kriegsende gelangte der Kelch 1945 aus dem hinterpommerschen Naugard/Nowogard zunächst nach Grimmen und später in das Konsistorium der neugebildeten Pommerschen Evangelischen Kirche in Greifswald. Seither habe er sich mit der dazugehörigen Hostienschale in einem Tresor befunden, hatte die Kirche mitgeteilt. Außergewöhnlich sind nach Angaben des Museums neben dem hohen Alter des Abendmahlskelchs die szenischen Darstellungen auf seinem Fuß.