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NATO sieht Moskaus Raketenvorräte schwinden
n-tv
Am Montag feuert Russland insgesamt 84 Marschflugkörper auf die Ukraine ab. Ein ebenso tödliches wie teures Unterfangen. Denn im Westen mehren sich die Stimmen, dass der russischen Armee allmählich die Munition ausgeht - und Nachschub ist nicht in Sicht.
Russland hat nach Angaben aus NATO-Kreisen inzwischen einen erheblichen Teil seiner präzisionsgelenkten Munition verbraucht. Aufgrund der westlichen Sanktionen könne die russische Industrie auch nicht alle Munitionsarten und Waffensysteme herstellen, sagte ein Insider. Er deutete ebenfalls an, dass es daher einige Monate dauern könnte, bis die von Russland eingeleitete Mobilisierung von 300.000 Soldaten erfolgt sei.
Der britische Geheimdienst hatte sich am Dienstag ähnlich geäußert. "Wir wissen, und das wissen auch russische Kommandeure im Krieg, dass ihnen die Ausrüstung und Munition ausgeht", sagte der Direktor des GCHQ, Jeremy Fleming. Der russische Präsident Wladimir Putin mache Fehleinschätzungen und strategische Fehler.
Das US-Verteidigungsministerium hatte bereits im Mai berichtet, dass die russischen Vorräte moderner Lenkwaffen dahinschmelzen. Demnach habe die russische Armee gerade am Anfang des Krieges viele präzisionsgelenkte Raketen "verbrannt". Deswegen müsse sie immer häufiger ältere, sogenannte "dumme Bomben" einsetzen, hieß es. Auch für moderne Raketen wie Marschflugkörper werden Bauteile wie Chips benötigt, damit sie zuverlässig ihr Ziel finden. Diesen stammen aber in vielen Fällen aus Europa oder den USA.