Nachtschicht-Aus vorerst nur im VW-Stammwerk
n-tv
Die Nachricht ist ein Schock für die Beschäftigten: Wegen Unterauslastung streicht Volkswagen ab April Nachtschichten im VW-Stammwerk. Neben der Zentrale soll es aber erstmal keine weiteren Standorte treffen, heißt es. Schwierige Gespräche stehen an. Der Betriebsrat kritisiert die Einkaufspolitik scharf.
Volkswagen plant wegen der Produktionseinbrüche durch die Chipkrise vorerst keine weitere Streichung von Schichten außerhalb des Stammwerks Wolfsburg - der Betriebsrat macht aber weiter Druck für einen verbesserten Chip-Einkauf. "Wir haben an fast allen Standorten die Leiharbeit auslaufen lassen müssen und somit bereits zum Jahreswechsel umgesteuert", sagte Personalvorstand Gunnar Kilian der Deutschen Presse-Agentur. Werke wie Emden sind zudem schon länger auf einen Zwei- statt Dreischichtbetrieb ausgerichtet.
An seinem Hauptsitz kappt VW ab Mitte April hingegen wohl die meisten Nachtschichten. Grund ist der anhaltende Elektronikmangel. Im vorigen Jahr wurden in Wolfsburg 330.000 Autos weniger gebaut. Und die knapp 400.000 noch gefertigten Fahrzeuge sind ein Tiefstand seit 1958.
Der Betriebsrat hatte die Einkaufspolitik des Managements kritisiert. Er fordert nun einen Ausgleich für den Schichtenwegfall an betroffene Beschäftigte. "Die anderen fahrzeugproduzierenden Standorte sind im Wandel zur E-Mobilität einen Schritt früher dran als Wolfsburg", sagte die Vorsitzende Daniela Cavallo. "Deswegen haben wir darum gekämpft, den ID.3 hierher zu holen, um genügend Möglichkeiten zu haben." Das Elektromodell soll von 2023 an teilweise, ab 2024 dann voll auch in Wolfsburg gefertigt werden. In der aktuellen Krise des Stammwerks müsse der Vorstand der Belegschaft aber entgegenkommen.
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