Nach Unwetter in Rheinland-Pfalz und NRW: Ruinen, Schlamm und Trümmer
Frankfurter Rundschau
Die Unwetter-Katastrophe hat enorme Verwüstung hinterlassen. Noch immer werden viele Menschen vermisst. Nun beginnen die Aufräumarbeiten.
Ahrweiler - „Hier, das ist meine Wohnung gewesen“, sagt Michael Kossytorz aus dem rheinland-pfälzischen Ahrweiler. Nach tagelangem Starkregen hatte sich die sonst eher beschauliche Ahr in einen gewaltigen Strom verwandelt. „Hier ist ein reißender Fluss entstanden in der Straße.“ Seine Eltern hätten noch näher am Wasser gewohnt. „Die sind jetzt obdachlos.“ Der braune Schlamm ist überall, Autos stecken eingekeilt zwischen halb eingerissenen Mauern fest, Häuser sind ganz oder teilweise eingestürzt. Nach den heftigen Unwettern und Überschwemmungen in Teilen von Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Belgien haben in den betroffenen Orten die kolossalen Aufräumarbeiten begonnen. Am Wochenende waren tausende Feuerwehrmänner, Soldaten und andere Helfer im Einsatz, ob mit Besen und Schaufel oder schwerem Gerät. Der Kreis Ahrweiler in der Vulkaneifel im Norden von Rheinland-Pfalz ist eines der am schlimmsten betroffenen Gebiete, 110 Tote wurden dort bislang geborgen. Verlässliche Informationen darüber, wie viele Menschen noch vermisst werden, gibt es am Sonntag zunächst weiterhin nicht. Strom- und Telefonnetze sind unterbrochen, viele Menschen unerreichbar.More Related News