Nach Schleu-Eklat bei Olympia - Verband mit überraschender Konsequenz
Frankfurter Rundschau
Nach dem Drama um Annika Schleu bei Olympia 2021 hat der Weltverband des Modernen Fünfkampfs offenbar eine überraschende Entscheidung getroffen.
Frankfurt - Es waren Szenen, die um die Welt gingen und teilweise für große Empörung sorgten. Gegen Ende der Olympischen Spiele 2021 in Tokio lag die deutsche Sportlerin Annika Schleu im modernen Fünfkampf vor der dritten Disziplin, dem Springreiten, in Führung. Eine Olympia-Medaille war zum Greifen nah, sogar Gold wäre drin gewesen.
Doch das zugeloste Pferd „Saint Boy“ verweigerte mehrmals, auch schon im ersten Durchgang bei der russischen Athletin Gulnas Gubaidullina. Deshalb habe Schleu bemerkt, dass sie keine Chance hatte. Tränen rannen über ihr Gesicht, schlussendlich fiel sie auf Rang 31 zurück.
Auf Rat von Bundestrainerin Kim Raisner schlug sie mehrmals mit einer Gerte auf das Pferd ein, die Bundestrainerin selbst soll das Pferd sogar mit der Faust geschlagen haben. Deshalb schloss der Weltverband Raisner auch von Olympia 2021 aus. Die Bilder der weinenden Annika Schleu gingen um die Welt. Schnell wurden Vorwürfe der Tierquälerei, auch generell im Reitsport, immer lauter.