Nach Klinsmanns TV-Eklat: WM-Cheforganisator nennt Aussagen „rassistisch“
Frankfurter Rundschau
Jürgen Klinsmann hat als TV-Experte bei der BBC einen handfesten Skandal geliefert. Nach Forderungen des iranischen Nationaltrainers reagiert auch der WM-Cheforganisator.
Update vom Dienstag, 29. November, 11.00 Uhr: Hassan Al-Thawadi, Cheforganisator der WM 2022 in Katar, hat die Aussagen von Ex-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann über den Iran scharf kritisiert. Er warf Klinsmann vor, sich Vorurteilen zu bedienen. „Ich möchte das Wort nicht benutzen, ich werde es nur einmal benutzen, weil ich dem Wort keine Macht geben will“, so Al-Thawadi im Interview dem Nachrichtenportal talksport. Klinsmanns Worte seien „sehr elitär, orientalistisch und in gewisser Weise rassistisch“ gewesen. Er habe eine iranische Kultur auf negative Weise dargestellt.
Erstmeldung vom Sonntag, 27. November, 9.00 Uhr: Doha – Für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft geht es am Sonntag gegen Spanien (alle TV-Infos zum Spiel) schon um alles bei dieser WM 2022. Ein ehemaliger Bundestrainer sorgt gleichzeitig für einen Skandal, wie tz.de berichtet: Jürgen Klinsmann.
Der Architekt des deutschen Sommermärchens 2006 ist inzwischen als TV-Experte im Einsatz, der 58-Jährige leistete sich dabei am Freitag einen gewaltigen Fehltritt. Was war passiert?
Der Iran hatte sich im zweiten Gruppenspiel dieser Weltmeisterschaft (Spielplan zur WM 2022) mit 2:0 gegen Wales durchgesetzt, „Klinsi“ analysierte die Partie für den britischen TV-Sender BBC. Dabei warf er dem Iran eine unsaubere Spielweise vor und sagte wiederholt, dies sei „Teil ihrer Kultur“. Dafür war er in den sozialen Medien bereits stark kritisiert worden.
Auf Twitter hieß es beispielsweise: „Er sollte für den Rest des Turniers als Experte ausgeschlossen werden. Sein grundloses und rassistisches Geschwätz gegenüber dem Iran war eine Schande und die BBC sollte sich schämen, ihn im Live-Fernsehen so reden zu lassen, ohne einzugreifen.“