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Mit diesem Spieler kann Klopp nicht verlieren
n-tv
Erst schießt Ibrahima Konaté sein erstes Tor für den FC Liverpool, dann verursacht er mit einem Aussetzer ein Gegentor von Benfica Lissabon. Das Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League aber unterstreicht das große Potenzial des Ex-Leipzigers. Das hat sogar ein ganz Großer anerkannt.
Ibrahima Konaté und der FC Liverpool - eine labile Beziehung. Diese Meinung ließe sich anhand einer Szene aus dem Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Benfica Lissabon wunderbar verstärken. Es war der Patzer des Spiels: Innenverteidiger Konaté wollte kurz nach der Halbzeitpause einen Ball von Benfica-Rechtsaußen Rafa Silva wegschlagen, stocherte aber am Ball vorbei. Er drehte sich noch erschrocken um und sah, wie Stürmer Darwin Nunes ins Liverpooler Tor traf. Ernüchtert legte Konaté die Hände vors Gesicht und sank in sich zusammen. Anschlusstreffer zum 1:2 (49.). "Ich bin mit vielen Dingen zufrieden, aber wir haben sie ins Spiel zurückgelassen", sagte Trainer Jürgen Klopp bei Prime Video über die Szene und die danach zeitweise fehlende Souveränität.
Eine Szene, die sinnbildlich passen würde in das Narrativ des bislang eher komplizierten Verhältnisses von Klub und Spieler. Im Sommer war der 22-Jährige für 40 Millionen Euro von RB Leipzig gekommen. Der Franzose wollte sich schnell in die Stammelf spielen, im Juli sagte Trainer Jürgen Klopp: "Alles fein, er ist fit und er hat sich toll integriert. So weit ein sehr, sehr guter Eindruck." Doch spielen durfte Konaté nicht. Erst am fünften Spieltag gab er gegen Crystal Palace sein Debüt in der Premier League. Seine Einsatzstatistik bleibt so löchrig. Erst 8 von 30 Liga-Partien durfte er absolvieren, wenn, dann aber über 90 Minuten.
Zufrieden ist der französische U21-Nationalspieler damit nicht. Im Gegenteil. Anfang März erklärte er: "Natürlich bist du wütend und traurig. Aber zwei Tage später musst du spielen und wenn du dann nicht bereit im Kopf bist, machst du ein schlechtes Spiel." Auch in der Champions League durfte er inklusive des Spiels gegen Benfica erst viermal ran. Im Turnier um den EFL-Cup spielte er immerhin in vier von sechs Partien, so auch im Finale, das Liverpool im Elfmeterschießen mit 11:10 gewann und in dem Konaté seinen Schuss verwandelte. Einzig im FA-Cup spielte der 22-Jährige bislang jedes Spiel über die volle Zeit. Zu Buche stehen damit 20 Einsätze in 49 möglichen Partien. Konaté hatte sich mehr erhofft.