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Minijobs und Ehegattensplitting: Steuerreform könnte 100.000 Jobs für Frauen schaffen
Frankfurter Rundschau
Die Bertelsmann Stiftung empfiehlt das Ehegattensplitting zu reformieren. Damit sollen Frauen aus der „Zweitverdienerinnenfalle“ befreit werden. Wie soll das gelingen?
Berlin/Frankfurt - Es ist für viele Frauen und vor allem Mütter eine belastende Situation: Sie haben eine anspruchsvolle und nicht selten teure Ausbildung absolviert und können doch nie wirklich in der Arbeitswelt Fuß fassen. Sie stecken in der so genannten Zweitverdienerinnenfalle. Für sie lohnt sich derzeit die Aufnahme einer „substanziellen Beschäftigung“ nicht.
Denn: Aktuell seien diese auf dem Arbeitsmarkt durch die Kombination aus Ehegattensplitting und den steuer- und abgabenfreien 450-Euro-Jobs benachteiligt, kritisierte die Arbeitsmarkt-Expertin der Bertelsmann-Stiftung, Manuela Barisic.
Die Experten der Stiftung haben nun ein Konzept erarbeitet, um dieses Problem zu beheben und Berufstätigkeit auch für Zweitverdienerinnen attraktiv zu machen: Eine Kombireform von Ehegattensplitting und Minijobs soll es richten. Laut Bertelsmann Stiftung könnten so 124.000 Menschen in „gute“ Beschäftigung kommen. Davon würden vor allem Frauen profitieren, an die rund 108.000 dieser zusätzlichen sozialversicherungs- und steuerpflichtigen Jobs gehen könnten. Zu diesem Ergebnis kommen Berechnungen des beauftragten Ifo-Instituts, die die Stiftung in Gütersloh am Mittwoch (13.10.2021) veröffentlichte.