
Metall- und Elektroindustrie vorsichtig optimistisch
n-tv
Hessens Metall- und Elektrobetriebe sind besser durch den Winter gekommen als erwartet. Doch nun droht ein Mangel an wichtiger Stelle.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen zeigt sich die Lage in der hessischen Metall- und Elektroindustrie besser als erwartet. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Frühjahrsumfrage des Verbandes Hessenmetall hervor. "Die Stimmung in der hessischen Metall- und Elektro-Industrie ist im Frühjahr trotz des schwierigen wirtschaftlichen und politischen Umfelds geprägt von vorsichtigem Optimismus", erklärte Hessenmetall-Vorstandschef Wolf Matthias Mang. Ein Grund dafür sei auch das Abwenden einer Gasmangellage im Winter.
In der Umfrage mit 113 Mitgliedsunternehmen beurteilte rund die Hälfte der Betriebe die aktuelle wirtschaftliche Lage als "gut", jedes zehnte hingegen als "schlecht". Auch die Personalsituation zeigt sich größtenteils positiv. In 30 Prozent der befragten Unternehmen seien die Belegschaften seit dem Herbst gewachsen. 18 Prozent hätten das Personal allerdings reduziert. "Für die kommenden sechs Monate sind die Erwartungen ähnlich positiv, denn 59 Prozent möchten die Stammbelegschaft konstant halten und weitere 28 Prozent sogar zusätzliche Mitarbeiter einstellen", sagte Mang laut Mitteilung.
Ungewissheit herrscht bei der Auftragslage. Rund ein Viertel der Unternehmen rechne in den kommenden sechs Monaten mit weniger Aufträgen. Für jedes sechste Unternehmen sei der Auftragsbestand bereits jetzt zu gering. Insgesamt blicke der Verband daher auch durch den Fachkräftemangel, die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und eine angespannte geopolitische Lage vorsichtig auf den Rest des Jahres.