
Merz flirtet mit Atomstrom
n-tv
Für die Neuaufstellung der CDU bescheinigt sich der künftige Parteichef Merz selber einen langen Atem. Auch bei der Umweltpolitik will er auf klare Inhalte setzen. Dazu passt, dass er hinter den deutschen Atomausstieg ein großes Fragezeichen setzt. Denn dieser Strom erzeuge nun mal kein CO2.
Der designierte CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat Verständnis gezeigt für den Vorstoß Frankreichs, Atomstrom von der EU-Kommission zu grünem Strom erklären zu lassen, damit Atomkraft Teil von Öko-Aktienfonds werden kann. "Atomstrom erzeugt kein CO2, und allein deshalb ist Frankreich in der CO2-Vermeidung so viel weiter als wir", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Die EU-Kommission wird sich nicht nur am deutschen Weg orientieren."
Merz fügte hinzu, sehr viele Staaten auf der Welt stiegen anders als Deutschland aus Sicherheitsgründen nicht aus der Atomenergie aus. Dabei betonte er: "Wir dürfen in Deutschland gespannt sein, wie die neue Bundesregierung die Energieversorgung unseres Landes sicherstellen will. Immer nur aussteigen wird nicht ausreichen."

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.