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Merkel verrät, warum sie 2017 noch mal antrat
n-tv
Nicht häufig, aber von Zeit zu Zeit, tritt Altkanzlerin Merkel vor Publikum auf. Diesmal ist sie zu Gast bei der Leipziger Buchmesse. Dort gibt sie Einblick in die Arbeit an ihren Memoiren. Aber auch ihre umstrittene Entscheidung in der Flüchtlingsfrage 2015 wird angesprochen.
Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel will in ihren Memoiren Einblicke in ihr Leben und ihre Amtszeit geben. Gemeinsam mit ihrer langjährigen Büroleiterin Beate Baumann arbeite sie ihre Kindheit, aber auch ihre Kanzlerschaft auf, sagte die CDU-Politikerin bei einer Veranstaltung der Leipziger Buchmesse. "Das schafft Klarheit - Stück für Stück - und fordert aber auch Konzentration." Nach dem Ende ihrer Kanzlerschaft gehe es ihr gut, sagte Merkel und betonte: "Ich bin zufrieden."
Der Besuch der Altkanzlerin weckte im Vorfeld großes Interesse bei den Besucherinnen und Besuchern der Leipziger Buchmesse. Vor ausverkauftem Haus sprach Merkel mit dem Chefredakteur der "Zeit", Giovanni di Lorenzo, unter anderem über ihre ostdeutschen Wurzeln, ihre Kanzlerschaft, aber auch über ihr jetziges Leben. Auf dem Weg zur Bundeskanzlerin AD komme sie voran, sagte Merkel und lächelte dabei. "Ich kann noch nicht unerkannt durch die Straßen gehen."
Thema war auch ihre umstrittene Entscheidung in der Flüchtlingspolitik 2015: Auf die Frage, ob das etwas mit dem Erstarken der AfD in Ostdeutschland zu tun haben könnte, wies Merkel eine Mitverantwortung zurück. "Ich habe politische Situationen zu bewältigen gehabt, die zu einer Spaltung der Meinungen in Deutschland geführt haben", sagte die CDU-Politikerin. Gleichwohl habe sie kein Verständnis für Menschen, die demokratische Prinzipien verletzen. Sie konzentriere sich auf Menschen, die die demokratischen Werte teilten. Die anderen müsse man versuchen, zurückzuholen. "Bei manchen Menschen ist es schwer, sie zurückzuholen", sagte Merkel.