
Medienkunst-Festival spürt Boykott-Aktion "Strike Germany"
n-tv
Einmal im Jahr wird Osnabrück für ein paar Tage zum Mittelpunkt der Medienkunst-Szene. In diesem Jahr spüren die Organisatoren auf eine ganz besondere Art die weltpolitische Lage.
Osnabrück (dpa/lni) - Das in diesem Jahr zum 37. Mal stattfindende European Media Art Festival in Osnabrück ist von dem Boykott-Aufruf "Strike Germany" betroffen. Sowohl im Film- als auch im Ausstellungsbereich des Osnabrücker Festivals hätten Künstlerinnen und Künstler Arbeiten zurückgezogen, sagte die künstlerische Leiterin Katrin Mundt. Für das Festival sei das eine schwierige Situation. "Auf der anderen Seite ist es ein derartig präsentes und wichtiges Phänomen, dass wir darauf auch im Festival eingehen möchten." Daher werde der Boykott-Aufruf in Form eines Diskussions-Panels aufgegriffen, an dem Künstlerinnen, Künstler und Theoretiker teilnehmen sollen, die zum Teil selber im Streik sind. Auch eine Teilnehmerin der festivalbegleitenden Ausstellung sei im Streik. Sie zeige ihr Werk nicht, sei aber im Panel vertreten.
Eine ganze Reihe von Teilnehmenden würden wegen des Streiks zwar nicht ihre Arbeiten zeigen, seien aber persönlich anwesend, sagte Mundt. Das Festival wolle den Versuch machen, darüber zu sprechen, wie in Deutschland mit bestimmten politischen Positionen umgegangen werde.
Der Aufruf namens "Strike Germany" richtet sich an internationale Kulturschaffende. Hintergrund ist die deutsche Haltung im Nahost-Konflikt. Es wird unter anderem der Boykott von Veranstaltungen deutscher Kultureinrichtungen gefordert.

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