Mainz 05 - Christian Heidel kritisiert DFL: „Das hat nichts mit fairem Sport zu tun“
Frankfurter Rundschau
Die Fans von Mainz 05 feiern ihre unverhofften Gewinner ausgiebig, Vorstand Christian Heidel moniert derweil die Regeln der DFL.
Mainz - Als die Mainzer Spieler am Sonntagabend lange nach Spielschluss mit letzter Kraft aus dem Bauch der Arena gekrabbelt kamen, wurde jeder einzelne von ihnen ausgiebig gefeiert. So viele Fans am Ausgang hatten sich nach einem Bundesligaspiel des FSV Mainz 05 schon lange nicht mehr dort versammelt. Auch nicht vor Corona. Nach dem wundersamen 1:0-Sieg am Sonntag gegen den Meisterschaftsmitfavoriten RB Leipzig waren die enthemmten Belobigungen der Anhängerschaft völlig verdient. Ohne elf wegen Covid-19-Infektionen oder Schutz-Quarantäne fehlende Profis hatte Mainz 05 gegen Leipzig eigentlich keine Chance – und hat sie genutzt. Hinterher jubelten die 10 500 Fans wie verrückt mit den Siegern. „Das erinnert einen daran, was hier früher los war. Da müssen wir wieder hinkommen“, sagte Sportchef Martin Schmidt. Aber er weiß: Das wird am Standort Mainz noch viel schwieriger als so ein Sensationssieg zum Bundesligaauftakt. „Leipzig ist wahrscheinlich davon ausgegangen, dass hier alles zusammenfällt“, blickte Schmidt zurück. Stattdessen klebte Mainz zusammen, auf der Bank mit fünf Regionalligaspielern oder A-Jugendlichen bestückt, auf dem Platz mit den Jungprofis Niklas Tauer und Paul Nebel, 20 und 18, in deren erstem Spiel von Beginn an in der Bundesliga. Kein Wunder, dass Trainer Bo Svensson hinterher aus dem Loben gar nicht mehr rauskam: „Niklas wusste noch gar nicht, wie gut er sein kann. Ich hoffe, jetzt weiß er das. Und Paul hat eine unglaubliche Mentalität.“More Related News