
Magdeburger CDU will ARD abschaffen
n-tv
Bereits bei der Erhöhung des Rundfunkbeitrags ist die CDU in Sachsen-Anhalt als Kritikerin des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hervorgetreten. Trotz der Schlappe vor dem Bundesverfassungsgericht im August legt die Partei nach: Langfristig will sie daran arbeiten, die ARD abzuschaffen.
Sachsen-Anhalts Christdemokraten wollen das älteste öffentlich-rechtliche Fernsehprogramm abschalten. "Das Erste", seit 1950 auf Sendung, solle langfristig verschwinden, berichtete die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung". Die CDU-Landtagsfraktion stellte sich demnach hinter einen Vorschlag von Sachsen-Anhalts Medienminister Rainer Robra von der CDU. "Wir unterstützen den Vorschlag von Staatsminister Robra, langfristig den Sender "Das Erste" als eigenständigen Kanal abzuschaffen", sagte Parlamentsgeschäftsführer Markus Kurze der Zeitung. Übrig bleiben sollen das ZDF und die dritten Programme. Mit Blick auf diese spricht Kurze von einem Konzept "Das Erste mit regionalen Schwerpunkten".
Das 1963 gestartete ZDF würde durch diese Reform aufgewertet, hieß es. "Als nationaler Sender bliebe das ZDF übrig", bestätigte Kurze. Die Schließung des "Ersten" sei eine langfristige Vision, betonte der Medienpolitiker laut dem Bericht. "Wir wissen, dass wir das politisch derzeit nicht umsetzen können. Aber das ist unser Fernziel."
Die CDU-Fraktion wirft den öffentlich-rechtlichen Sendern vor, sie hätten sich von ihren Zuschauern entfernt. "Wir sind der Meinung, dass im öffentlich-rechtlichen Rundfunk oft Minderheitenmeinungen stärker vorkommen als die Meinung der Mehrheit", rügte Kurze demnach. "Zum Beispiel sollten die Sender nicht nur diejenigen zu Wort kommen lassen, die immer noch mehr und mehr Klimaschutz wollen, sondern auch diejenigen, die das bezahlen müssen."

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.