
Macron verhandelt mit Putin über Ukraine-Krise
n-tv
Bei seinem Russland-Besuch möchte Frankreichs Präsident Macron zu einer Lösung mit Kreml-Chef Putin im Ukraine-Konflikt finden. Doch ein Durchbruch scheint nicht in Sicht. Die stundenlang andauernden Gespräche geben aber Hoffnung auf einen Abbau der Spannungen.
Der russische Präsident Wladimir Putin und sein französischer Kollege Emmanuel Macron haben in Moskau über die zunehmenden Spannungen in Europa verhandelt. Die mehrstündigen Gespräche dauerten bis spät in den Abend. Putin dankte Macron im Kreml für seinen Einsatz um die europäische Sicherheit. Frankreich setze sich seit Jahren auch für eine Lösung im Ukraine-Konflikt ein, lobte er. Macron sagte zur Begrüßung, er hoffe, dass das direkte Gespräch der Beginn eines Weges für eine Deeskalation der Situation sei.
Es müsse eine gemeinsame Antwort gefunden werden, um einen Krieg in Europa zu verhindern. An diesem Dienstag wird Macron in der ukrainischen Hauptstadt Kiew erwartet, wo er Gespräche mit Präsident Wolodymyr Selenskyj führen wird. Danach reist er nach Deutschland weiter, um mit Kanzler Olaf Scholz nach dessen Rückkehr von einem Treffen mit Joe Biden über das weitere Vorgehen in der Krise zu beraten.
Putin und Macron duzten sich bei ihrem ersten Treffen seit mehr als zwei Jahren. Der Kontakt sei nie abgebrochen, meinte Putin, der in den vergangenen Tagen drei Krisentelefonate mit Macron geführt hatte. Ein Durchbruch wurde bei dem Treffen nicht erwartet, wie der Kreml mitteilte.