
Lukaschenko bestreitet Auftragsmord
n-tv
Als der belarussische Aktivist Witaly Schischow in der vergangenen Woche erhängt in einem Park in Kiew aufgefunden wird, glauben die ukrainischen Behörden nicht an Selbstmord. Sein Umfeld geht von einem gezielten Anschlag des Geheimdienstes von Diktator Lukaschenko aus. Der streitet alles ab.
Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat jegliche Verwicklung der Behörden seines Landes in den Tod des Aktivisten Witaly Schischow in der Ukraine zurückgewiesen. "Schischow, wer ist das für mich oder für Belarus?", sagte Lukaschenko bei einer Pressekonferenz in Minsk. "Er war ein Niemand für uns. Wer wäre dahin gefahren, um ihn zu hängen?" Schischow war vergangene Woche erhängt in einem Park der ukrainischen Hauptstadt Kiew aufgefunden worden. Die ukrainischen Behörden ermitteln unter anderem wegen "als Selbstmord getarnten Mordes". Schischows Umfeld geht von einer "gezielten Operation" des belarussischen Geheimdienstes aus. Der 26-Jährige hatte eine Organisation geführt, die Belarussen bei der Emigration in die Ukraine hilft. Der Vorfall belastet auch die Beziehungen der beiden Nachbarstaaten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wies die Sicherheitsbehörden seines Landes infolge des mysteriösen Todes an, belarussischen Exilanten zusätzlichen Schutz zu gewähren. Lukaschenko wetterte bei der Pressekonferenz ein Jahr nach seiner umstrittenen Wiederwahl auch gegen die belarussische Olympia-Teilnehmerin Kristina Timanowskaja. Die Sprinterin hatte bei den Spielen in Tokio erklärt, sie fürchte, entführt zu werden, nachdem sie Sportfunktioniäre ihres Landes kritisiert hatte. Sie verließ daraufhin Japan und begab sich nach Polen, wo sie ein humanitäres Visum erhielt. "Sie hätte das niemals allein gemacht", sagte Lukaschenko. "Sie wurde von ihren polnischen Kumpels angeleitet."
Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky:

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