Lebensmittel für Kinder sind noch immer zu süß
n-tv
"Mit 'nem Löffelchen voll Zucker ...", heißt es in "Mary Poppins". Der Disney-Klassiker ist knapp 60 Jahre alt. Heute konsumieren Kinder deutlich zu viel davon. Eine Reduktionsstrategie der Bundesregierung für gesündere Lebensmittel kann da nur geringe Erfolge erzielen, wie aktuelle Zahlen zeigen.
Viele Fertigprodukte wie Frühstücksflocken und gesüßte Erfrischungsgetränke enthalten laut einer Untersuchung weiterhin viel Zucker - besonders Lebensmittel speziell für Kinder. So waren in Frühstückscerealien für Kinder im Schnitt 17 Gramm Zucker pro 100 Gramm, wie das bundeseigene Max-Rubner-Institut nach einer Auswertung für 2022 mitteilte - im Schnitt aller Frühstückscerealien waren es 14,7 Prozent Zucker pro 100 Gramm. Trotz Reduktionen bei bestimmten Lebensmitteln sind demnach auch die Salz- und Fettgehalte in Suppen, Eintöpfen und Instantgerichten weiterhin hoch.
Bundesernährungsminister Cem Özdemir sagte: "Fertigprodukte für Kinder und Erwachsene müssen gesünder werden." Wer viel davon esse, erhöhe sein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Übergewicht. "Die Unternehmen haben es selbst in der Hand, Rezepturen zu verbessern", mahnte der Grünen-Politiker. Er warb erneut für die geplanten Werbeverbote für ungesündere Lebensmittel an die Adresse von Kindern.
Das Rubner-Institut untersuchte rund 7000 Produkte auf den Gehalt an Fett, Zucker und Salz. Mit dem regelmäßigen Monitoring sollen Zusagen der Hersteller zu Zutaten-Änderungen für gesündere Lebensmittel überprüft werden. Hintergrund ist eine noch von der vorigen Bundesregierung gestartete Strategie, nach der sich Branchen zu Reduktionszielen bei Zucker, Fett und Salz bis 2025 verpflichten.
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