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LBS Bayern meldet Bausparboom
n-tv
München (dpa/lby) - Steigende Zinsen haben der Landesbausparkasse Bayern im voraussichtlich letzten Jahr ihrer Eigenständigkeit einen Bausparboom beschert. 2022 schlossen Kunden neue Bausparverträge mit einer Summe von knapp 9 Milliarden Euro ab, was im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg von 86 Prozent entsprach, wie das Institut am Dienstag in München mitteilte. Die durchschnittliche Bausparsumme pro Vertrag habe mit 81.967 Euro ebenfalls Rekordhöhe erreicht.
Die Zinsen für Immobilienkredite haben sich seit Anfang 2022 in etwa vervierfacht - mit der Folge, dass der Wohnungsbau und die Vergabe von Immobilienkrediten in Deutschland eingebrochen sind. Bausparverträge waren in den Jahren niedriger Zinsen nicht begehrt. Mittlerweile hat die Nachfrage auch nach Meldungen anderer Institute jedoch sehr stark angezogen. Auch in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres lief das Bauspar-Geschäft mit einer Summe von rund 3,5 Milliarden Euro laut LBS sehr gut.
Das Kreditgeschäft lief nach Angaben von Vorstandschef Erwin Bumberger und seinen Kollegen 2022 zumindest im ersten Halbjahr noch gut. In Summe verlieh die LBS Bayern 1,58 Milliarden Euro Kredite. Der Nettogewinn stieg auf 18 Millionen Euro.
Der Geschäftsbericht 2022 der LBS Bayern war aller Voraussicht nach der letzte - zumindest in der bisherigen Form. Das Unternehmen will mit seinem Schwesterinstitut in Baden-Württemberg zur neuen "LBS Süd" fusionieren. Die beteiligten Sparkassenverbände haben den Vertrag am 26. Juni unterzeichnet. Ziel ist der - rückwirkende - Zusammenschluss zum 1. Januar. Die fusionierte Landesbausparkasse soll zwei Hauptsitze in Stuttgart und München haben.