Lahmes Flick-Debüt
Frankfurter Rundschau
Im ersten Spiel unter dem Bundestrainer gewinnt das deutsche Team gegen Fußballwinzling Liechtenstein lediglich 2:0 und zeigt ein uninspiriertes Spiel.
Die geplante Aufbruchstimmung hat der neue Bundes-Hansi Flick bei seinem Debüt nicht verbreiten können. Aber immerhin gab es auch für das nur noch nicht einmal bedingt zufriedenstellende 2:0 (1:0) der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gestern Abend gegen Liechtenstein drei Punkte, die das DFB-Team dringend benötigt, um nicht vom Weg nach Katar abzukommen. Dort, wo im November und Dezember kommenden Jahres eine fragwürdige Weltmeisterschaft stattfindet. Einen viel kleineren Zwerg als Liechtenstein, 189. der Weltrangliste hinter Bangladesch und vor Brunei, hätte Flick als Auftaktgegner kaum vorfinden können. Es war erwartet worden, dass der 56-Jährige leichter Hand vor Rudi Völler (im Sommer 2000 4:1 gegen Spanien) und Joachim Löw (2006 3:0 gegen Schweden) als Bundestrainer mit dem höchsten Auftaktsieg in die Annalen eingehen würde. Es kam nicht so. Irgendwelche Voraussagen lassen sich daraus angesichts der Harmlosigkeit des Gegners allerdings keineswegs ableiten. Aber Begeisterung beim Publikum, wie von Trainer und Spielern erwartet, kickt man sich so sicher nicht zusammen. Flicks Aufstellung brachte ein paar Überraschungen: Timo Werner, Ersatzmann beim FC Chelsea, durfte stürmen, Thilo Kehrer und nicht Antonio Rüdiger verteidigte neben Niklas Süle, Leroy Sané bekam eine Chance und Ilkay Gündogan den Vorzug vor Leon Goretzka auf der Doppelsechs neben Kapitän Joshua Kimmich. Jamal Musiala durfte im sechsten Länderspiel erstmals von Beginn an mitmachen und nicht nur in der Nachspielzeit, wie zuletzt beim EM-Aus in Wembley.More Related News