Ladenöffnung: Verbände unterstützen Pläne der Regierung
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Ein Urteil zu Kleinst-Supermärkten ohne Personal hat in Hessen die Debatte um Sonntagsöffnungen neu entfacht. Handelsverband und Handelskammer unterstützen eine geplante Gesetzesreform.
Wiesbaden (dpa/lhe) - Der Handelsverband Hessen und der Hessische Industrie- und Handelskammertag (HIHK) haben sich für eine Weiterentwicklung des Hessischen Ladenöffnungsgesetzes ausgesprochen. Das teilten beide Akteure am Montag im Anschluss an ein Fachgespräch zu der geplanten Gesetzesreform für eine Sonntagsöffnung kleiner Supermärkte ohne Personal auf Einladung von Hessens Arbeitsministerin Heike Hofmann (SPD) mit.
Um den hessischen Einzelhandel künftig wettbewerbsfähig aufstellen zu können, seien Innovation und Investition der hessischen Handelsunternehmen in Digitalisierungsprozesse essenziell, erklärte der Handelsverband. "Hierfür ist es im Einzelhandel dringend erforderlich, sich technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen nicht zu verschließen, um den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden zu jeder Zeit bestmöglich entsprechen zu können."
"Vollautomatisierte und personallose Verkaufsstellen sichern die Nahversorgung im ländlichen Raum und in dünn besiedelten Gebieten", erläuterte der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Sven Rohde, laut Mitteilung. Das diene auch dem Schutz einer alternden Bevölkerung, deren Mobilität oft eingeschränkt sei. Zudem böten entsprechende Verkaufsstellen eine Lösung für den Arbeits- und Fachkräftemangel. "Die wirtschaftliche Basis dieser digitalen Lösung kann jedoch nur durch die Öffnung an Sonn- und Feiertagen sichergestellt werden."